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Blackstar Casino

in Italien 25.07.2013 22:25
von Katerina Petrova • 5 Beiträge


Das unangenehme Drücken seiner Finger an meiner Kehle, entlockte mir einen ächzenden Laut und eine angestrengte Falte bildete sich zwischen meinen perfekt gezupften Brauen. Klar und deutlich hatte ich seine Botschaft verstanden, ob ich mich daran hielt, war die nächste Frage. Was hatte er denn bitte vor? Sinnlos durch die Gegend ziehen, morden, sich betrinken und sein Leben lang depressiv Elena nachheulen? Kein besonders aufregender Plan, wenn man micht fragte. Das Problem bei der Sache war, dass man mich selten fragte. Mochte sein, dass das einmal meine Masche gewesen war, aber musste es der Salvatore mir denn nun gleich tun und war er dann wirklich so viel besser, als ich? Während mir diese Frage so im Kopf herum schwirrte, lenkten mich seinen stahlblauen Augen wieder einmal ab und zufrieden zog ich mein Kleid zurecht, als er von mir abließ und bereits vorging. Natürlich ließ der nächste Spruch nicht lange auf sich warten.

Es wäre mit dem menschlichen Auge nicht möglich gewesen, meine schnellen Bewegungen zu verfolgen. Diese Situation war schon wirklich bizarr. Nach all den Jahren spazierten wir durch Rom, als hätten wir nie etwas anderes getan und keine derart unglückliche Vergangenheit. Ich musste allerdings gestehen, dass es sich gut anfühlte. Egal, wie genervt Damon von meiner Anwesenheit vielleicht wirklich war, diese Nacht würde er sicher so schnell nicht wieder aus seinem Gedächtnis verdrängen, so wie er es wohl mit den unzähligen Tagen mit Elena nun versuchte. Meine Finger glitten wie versehentlich über seinen Nacken, die Worte kokett aus meinem Mund dringend. "Ich werde es Dich nicht bereuen lassen, darauf kannst Du Dich verlassen." Ehe er mir vielleicht noch das Genick brechen konnte, entfernte ich mich wieder von dem verboten gutaussehenden Mann, der in die Nacht passte, wie die Sonne in den Himmel.

Bereits von weitem blinkte das Casino Symbol uns grell entgegen. Gezwungen durch die scharfen Sinne mein Auge ein wenig zu zukneifen, lotste ich Damon in eine Seitengasse. Ich kannte den Hintereingang der Spielhalle und wollte uns ersparen die Aufmerksamkeit aller Leute gleich zu Anfang auf uns zu ziehen. Bevor ich die schwere Stahltür aufzog, nahm ich einen großen Schluck vom Whiskey und legte einen Finger auf die Lippen, meine Lippen sich verführerisch zu einem Lächeln geformt. Galant schlüpfte ich durch den Spalt der Tür, die sich erstaunlich lautlos öffnen, so wie schließen ließ. Offenbar waren wir sogleich in der Abteilung der Millionäre gelandet, in die nur die Wenigsten Zugang hatten. Hochnäsig saßen sie an ihren Pokertischen, spielten Roulette oder beglückten sich an einem der unzähligen Automaten im abgesperrten Bereich. "Sieh Dir diese Idioten an, sie denken echt, dass das alles wäre. Wie furchtbar langweilig, man könnte ja beinahe Mitleid haben, aber wir werden ihnen zeigen, wie man Geld verspielt." Dem Salvatore die zweite Flasche in die Hand gedrückt, takelte ich auf einen der gut gekleideten Männer zu, die sogleich aufsahen und mir ihre Aufmerksamkeit schenkten. Innerhalb weniger Minuten war wohl die ganze Abteilung auf mich aufmerksam geworden, was ich gekonnt ausnutzte.

Mit Hilfe einer Schulter hievte ich mich auf einen der Pokertische, wodurch ich großzügige Blicke auf mein Bein lenkte, welches durch den seitlichen Schlitz herausragte. "Also meine Herren. Wer hat Lust ein Spiel zu spielen?" Dominant blickte ich in die Runde und ahnte bereits ohne, dass jemand etwas sagen musste, dass niemand sich mir widersetzen würde. "Sehr schön, dann legen Sie bitte ihren Einsatz auf den Tisch." So schnell, wie ich auf dem Tisch stand, hüpfte ich wieder runter, ohne auch nur einmal umzuknicken. Fasziniert starrte man mich von allen Seiten an, was ich mit einem arroganten Lächeln abtat. Ich wusste, was ich zu bieten hatte. Mich Damon wieder genähert, nahm ich zwei weitere Schlücke Whiskey. "Ich sag doch, Idioten. Guck Dir an, dafür musste ich nicht mal manipulieren und jetzt haben wir Spielgeld für die ganze Nacht." Ihm die Flasche wieder in den Arm gedrückt, steuerte ich auf den Tisch zu und sammelte soviel der Geldbündel ein, wie ich tragen konnte. "Und wie funktioniert dieses Spiel?", hakte einer der Millionäre nach, während andere mir auf den Hintern glotzten. "Es ist mehr als ein Glücksspiel. Viel mehr ist es ein Schicksalsspiel. Wer unnötige Fragen stellt, stirbt." Theatralisch geseufzt und mit den Schultern gezuckt, nahm ich die Bündel und stopfte sie mir in den Ausschnitt, ehe ich mit nur einem Handgriff das Genick des Menschen brach.

Ein fassungsloses Raunen ging durch den Raum und drohend kniff ich die Augen zusammen. "Hat noch jemand Fragen?"




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