#1

Dolce Vita Bar

in Italien 11.07.2013 20:52
von Katerina Petrova • 5 Beiträge



Mein braunes Haar fiel in weichen Locken über meine Schulter, das grüne Kleid sich sanft meinen Bewegungen anpassend. Der für mich so typisch, verlockende Duft umhüllte meine Gestalt, als die High Heels auf den Boden der italienischen Bar trafen. Kokett lächelnd und wieder einmal meine wahren Gefühle und meinen völlig niedergeschlagenen Gemütszustand überspielend, streifte ich wie auf Beutezug durch den Raum. Einen angemessenen Platz hatte ich noch nicht entdeckt. Er durfte nicht zu zentral liegen, sollte jedoch möglichst alles im Blick haben. "Setz Dich doch zu mir, Bella.", bot mir einer der schönen Jünglinge in meiner Sprache an, wobei sein italienischer Akzent deutlich herauszuhören war. "Lass gut sein, Du würdest Dir die Finger nur verbrennen, mein Schöner.", klärte ich ihn wie selbstverständlich auf und ignorierte seinen zweiten Versuch mich für sich zu gewinnen. Ohne weiter darauf zu achten, dass er wie der letzte Idiot an seinem Tisch stand, stolzierte ich weiter. Wenn ich mich wirklich darauf hinab ließ einem Menschen gesellschaft zu leisten, dann würde er schon etwas besonderes haben müssen. Diese 0 - 8 - 15 Männer langweilten mich. Der Kuss Elijah's brannte noch immer auf meinen Lippen und seine Worte schmerzten. Es war ein endgültiger Abschied von dem Urvampir und von Mystik Falls, es hielt mich nichts mehr in dieser Stadt. Auf der Flucht war ich nicht mehr. Nicht, dass es mir fehlte, aber es war dennoch ein seltsames Gefühl unbeschwert umherlaufen zu können.

Irgendetwas sagte mir, dass Klaus mit der Sache trotz allem noch nicht abgeschlossen hatte. Er würde nichts unversucht lassen, mir vielleicht trotzdem noch zu schaden. Irgendwie, irgendwann. Aber wenn man meinen Tod wollte, würde dieser wohl auch irgendwann eintreten. Nichts fürchtete ich mir, so wie das ewige allein sein. Der Gedanke, dass mich nie wieder ein Mann so ansehen würde, wie es Elijah getan hatte oder Stefan und Damon, versetzte mir noch heute einen Stich. Ich wusste, dass ich nicht immer richtig gehandelt hatte, aber war es der Selbstschutz, der mich hatte zum Monster werden lassen. Insgeheim bedauerte ich, dass Elena ihre Menschlichkeit wieder zurück erlangt hatte. So wurde für den Moment einmal verdrängt, wie furchtbar ich sein konnte. Der Fokus lag auf der ach so unschuldigen Doppelgängerin, die ihren Mitmenschen ebenso das Leben zur Hölle machte, vielleicht hätten wir in diesem Zustand sogar Freunde werden können. Meine Mundwinkel zuckten kurz bei diesem Gedanken, da ich wusste, wie absurd diese Vorstellung war. Kurz an der Bar vorbeigeschaut, bestellte ich mir einen Mojito, den ich elegant in der Hand hielt und kurzerhand lehnte ich mich an ein einem der großen Pfähle an. Die meisten Plätze waren besetzt von Liebespaaren, jugendlichen Gruppen oder Geschäftsleuten, die wohl nach der Arbeit den Kopf frei kriegen wollten. Hier herrschte eine solch andere Atmosphäre, die mich erfrischte. -

Eine ganze Weile stand ich dort, beobachtete unter den dichten Wimpern hervor blinzelnd das Geschehen und verschluckte mich beinahe, als ich Damon entdeckte. Offenbar hatte er mich noch nicht entdeckt und sein Auftauchen verwirrte mich. Was tat der Salvatore ausgerechnet in Rom? Mit mir hadernd, ob ich ihn ansprechen sollte, überwand ich meinen Stolz schließlich und schlich mich von hinten an. Meine Lippen näherten sich seinen Ohren und ich ahnte, dass mein Duft mich trotz der Schnelligkeit verriet. "Sonst war es immer an euch zu fragen, was ich in Mystik Falls will..jetzt stellt sich mir die Frage, was Du ausgerechnet in Rom tust, Damon?" Meine Stimme glich einem verführerischen Raunen, welches ich nicht unterbinden konnte. Dieser Mann raubte mir jedes Mal aufs neue den Atem.




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#2

RE: Dolce Vita Bar

in Italien 11.07.2013 21:30
von Damon Salvatore • 43 Beiträge



Mit den Gedanken bei Elena leerte ich mein fünftes Glas Bourbon, während mein Blick ins Nichts glitt. Meine Hand umfasste das Glas so fest, dass es jeden Moment zu zerspringen drohte und aus meinen Augen war nichts als Leere und Verachtung abzulesen. Elena hatte ihre Menschlichkeit zurück und wie erwartet galten ihre Gefühle nicht länger mir. Stefan und sie hatten sich ausgesprochen und bei der Vorstellung was die Beiden jetzt gerade miteinander trieben wurde mir schlecht. War mir denn nicht einmal das Glück vergönnt? Scheinbar nicht, doch das war mir - seit ich in Rom war - auch vollkommen gleichgültig geworden. Innerlich war ich gebrochen, doch nach außen hin gab ich mich wie immer stark und selbstbewusst, während ich meine Gedanken im Alkohol ertränkte. Mystic Falls hatte ich mit Elenas Entscheidung verlassen und nun würde es mich wohl durchs Land ziehen. Ich würde andere Orte bereisen, für den Tod vieler Frauen und Männer - wobei natürlich Frauen in der Mehrzahl stehen würden - verantwortlich sein und ich würde zu dem Ripper werden, der ich vor der ganzen Elena Sache gewesen war. Gefühle der Anderen? Würden mich nicht weiter kümmern. Ich würde auf niemanden Rücksicht nehmen und mein Leben wieder auskosten. Damit würde ich gleich heute Abend anfangen ..

Den Inhalt des Glases geschwenkt, ging ich weiter meinen Gedanken nach, als mich eine Stimme aus diesen Riss. Elena? Kam es mir sofort, doch bei den Worten die, die Doppelgängerin an mich richtete, wurde mir bewusst wer es war. "Natürlich. Ich hatte keinen anderen Verlauf des Abends erwartet. Scheint als wäre heute mein Glückstag." Voller Sarkasmus und Verachtung der Person gegenüber, die hinter ihm stand, drehte ich mich mit einer schnellen Bewegung zu ihr um, beförderte sie auf den Stuhl neben mir und exte dann meinen Drink. "Was ich hier mache? Nach was sieht es aus? Sicherlich nicht nach Flitterwochen." Ich war gereizt und Katherines Anwesenheit trug nicht gerade zur Besserung bei. Was hatten die Petrova Damen nur so sich, dass ich jedes Mal wieder auf sie reinfiel? Noch einmal würde mir das jedenfalls nicht passieren. "Noch einen ..." Gab ich der schönen Blondine hinter dem Tresen zu verstehen und deutete auf mein Glas, dass sogleich nachgefüllt wurde. Mit einem falschen Lächeln auf den Lippen und meinem Glas in der Hand, drehte ich mich auf meinem Stuhl zu der Brünetten und kniff die Augen etwas zusammen. "Was willst du? Spielen? Dann such dir einen Anderen." Den Blick wieder auf die Kellnerin gerichtet, zuckten meine Mundwinkel. "Meine Aufmerksamkeit gilt heute Abend lediglich der Schönheit hinterm Tresen. Ich will ihr bei ihrem letzten Arbeitstag Gesellschaft leisten. Ja. Ja ich denke ich werde sie umbringen .."

Natürlich würde es nicht nur dabei bleiben, dass ich meinen Durst stillen könnte. Ich würde auch noch ein ganz anderes Verlangen stillen, bevor ihre Leiche zur nächsten Schlagzeile Roms werden würde - während eintausend andere es ihr gleichtun würden. Ich war zurück. Und dank der Enttäuschung die ich wieder einmal erlebt habe, noch schlimmer als je zuvor. Nun, man war schließlich selbst Schuld. Mich zu reizen war der größte Fehler, den man machen konnte.


zuletzt bearbeitet 11.07.2013 21:32 | nach oben springen

#3

RE: Dolce Vita Bar

in Italien 11.07.2013 22:03
von Katerina Petrova • 5 Beiträge


Der Sarkasmus und die Verabscheung in der Stimme des dunkelhaarigen Schönen, war nicht zu überhören und doch erreichte mich dieser kaum noch. Ich war es gewohnt herablassend behandelt zu werden, trotz meinen ständigen Hilfestellungen, bezüglich der Nervensäge aus Mystic Falls. Wäre ich ihnen nicht schon mindestens drei Mal dort zur Hilfe gekommen, würde es die Brünette vielleicht schon längst nicht mehr geben. Aber darüber dachte wohl niemand außer mir nach. Sie alle waren Egoisten, wenn sie auch stets so hilfsbedürftig taten. Ich scherte mich darum nicht weiter, das Leben der ewig langweiligen Teenager aus Mystic Falls war Geschichte. Für die Zukunft sollten sie zusehen, wie sie Probleme bewältigten, Team Katherine stieg aus. Wie es für Damon so typisch war, flirtete er mit jedem weiblichen Wesen, welches seine Wege kreuzte. Ich konnte nur ahnen wie er sich fühlen musste, nachdem er endgültig von der Doppelgängerin zurückgewiesen worden war. Aber je länger ich ihn von der Seite betrachtete und seinen scharfen Worten zuhörte, desto mehr fühlte ich mit ihm. So sehr er mich auch hasste, war er wohl im Augenblick wohl auch froh, dass ich nicht Elena war. Diese würde ihm nun wieder in den Ohren liegen, wie leid es ihr doch täte und das er doch ein toller Mann sei.

"Komm schon, ich kann nichts dafür, dass das dumme Naivchen sich falsch entschieden hat. Stefan ist zwar kein schlechter Fang, aber wohl eindeutig der Langweiligere von euch. Sie wird es schon noch bereuen und angekrochen kommen und dann machst Du das Selbe mit ihr.", versuchte ich irgendwie auf meine Art aufzubauen, was sicher gründlich daneben ging. Leider hatte ich es nicht so damit, Leute mit Samthandschuhen anzupacken. Doch darin unterschied sich Damon nicht von mir. Er war genauso gestrickt. Mein Blick fiel kurz auf seine verkrampfte Hand, die sich aggressiv um das Glas gelegt hatte. Die neue Flüssigkeit darin würde sicher gleich auf der Theke landen, wenn er sich nicht ein wenig entspannte. Den Mojito schnell weggezogen, schob ich das leere Glas über die Theke und beugte mich zu der Blondine herüber. "Hey, komm mal her.", säuselte ich vertrauenserweckend und als sie mich direkt ansah, nutzte ich den Moment. "Du wirst uns jetzt zwei Flaschen deiner besten Whiskeys geben und keinen Ton von Dir geben, wenn wir diese Bar verlassen. Um Punkt drei Uhr erwarten wir Dich am Hintereingang des Blackstar Casinos. Komm alleine." Starr wie ein Roboter nickte die Schönheit und zufrieden setzte ich mich zurück auf den Hocker. Damon's Blick nach zu urteilen würde ein dummer Spruch nicht mehr lange auf sich warten lassen, aber dazu ließ ich ihn nicht kommen. Stattdessen schnappte ich mir die Flaschen und rutschte auf den Boden zurück, mit dem Kopf in Richtung Ausgang nickend.

"Komm schon oder willst Du hier versauern? Gib mir wenigstens die Chance dich abzulenken. Diese eine Nacht wirst Du schon überleben, im Gegensatz zu einigen Anderen." Amüsiert blinzelte ich zu der Blondine, die fröhlich strahlend einen Gast bediente, der ebenso einen Flirtversuch startete. Sie ahnte ja nicht, dass heute noch das Grauen auf sie wartete. "In dem Casino vergisst Du deine Sorgen, vertrau mir." Ein Versuch war es jedenfalls wert und für Spaß war ich immer zu haben, wenn schon mal einer der Salvatore Brüder meinen Weg kreuzte.




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#4

RE: Dolce Vita Bar

in Italien 11.07.2013 22:36
von Damon Salvatore • 43 Beiträge



Katherine hatte recht, auch wenn ich das ungerne zugab. Elena war nicht die Richtige für ihn und vermutlich mit Stefan besser dran. Irgendwann würde sie es bereuen ihn sitzengelassen zu haben, schließlich war er derjenige der sie verändert hatte. Bei ihm hatte sie Spaß gehabt und sich lebendig gefühlt! Das waren ihre Worte gewesen. Ich schüttelte den Kopf und räusperte mich. Ich sollte endlich aufhören an sie zu denken und mich stattdessen dem Hier und Jetzt widmen. Misstrauisch beäugte ich die schöne Brünette neben mir, die mir doch tatsächlich dabei helfen wollte ein wenig .. Spaß zu haben? Ich wusste einen Moment lang nicht, was ich davon halten sollte, hatte ich doch eigentlich kein Interesse daran, mich mit der Person abzugeben, die mich damals nur ausgenutzt hatte. Einen Moment starrte ich mein Glas, ehe ich mich vom Barhocker erhob und Kat folgte.

Draußen angekommen, fand sich Katherine im nächsten Moment unsanft gegen die Häuserwand der Bar gepresst. Während meine eine Hand an ihrer Kehle ruhte, stützte ich mich mit der Anderen an der kalten Mauer ab. Meine Lippen kamen ihren Näher, während ich meinen Blick kurz über ihren Körper wandern lies. Wie hatte ich sie damals begehrt .. und sie hatte mich verarscht. Ob ich ihr das jemals verzeihen konnte? Vermutlich nicht. Die Augen zusammen gekniffen, suchte ich ihren Blick und gleichzeitig nach den richtigen Worten. Der Griff um ihre Kehle wurde fester und schließlich im Selben Atemzug ließ er nach. "Ich gebe dir eine Chance, Katerina. Eine Chance um mich abzulenken und danach wirst du verschwinden. Ich habe nicht nur mit Elena abgeschlossen, sondern auch mit dir. Ein Abend." Meine Lippen streiften über ihren Hals, zu ihrem Ohr und nun tat ich es ihr gleich und raunte die Worte verführerisch nahe ihrer Ohrmuschel. "Lass es mich nicht bereuen .." Und ebenso schnell wie ich sie gegen die Wand gepresst hatte, lies ich auch schon wieder von ihr ab um dem Verlauf der Straße zu folgen. Auf sie warten würde ich nicht. Sie war schnell und könnte mich mühelos einholen.

"Wirst du alt, Katherine? Wenn du mir nicht hinter her kommst, wird das wohl nichts mit der Ablenkung." Schmunzelnd genoss ich die Kühle die mich umgab, aber die mich auch irgendwie daran erinnerte, was ich eigentlich gerade tat. Wieso lies ich mich nur immer wieder zu Dummheiten bezüglich einer der Petrova Doppelgängerinnen hinreißen?


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